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Was ist schlechte Luft eigentlich? Und hat schlechte Luft etwas mit Konzentrationsschwierigkeiten zu tun?

Wer ist gut im stroop-Test?

In der Schule lernt Sara, dass Forscherinnen und Forscher die Bedeutung von frischer Luft fürs Lernen und Arbeiten seit vielen Jahren untersuchen. Um die Resultate besser zu verstehen, dürfen Sara und ihre Klasse den stroop-Test machen. Man drückt auf dem Laptop den richtigen von 6 grauen Buttons mit der Aufschrift rot, orange, gelb, lila, blau oder grün, sobald ein Wort in einer dieser Farben auftaucht. Wenn in roter Farbe das Wort blau geschrieben steht, klickt man folglich den Rot-Button an. Die Forscherinnen und Forscher untersuchten die Wirkung von verbrauchter Luft unter anderem mit diesem Test. Es zeigte sich: Je stärker die Luft verbraucht ist, desto langsamer werden die Schülerinnen und Schüler. Wie unter Alkoholeinfluss. Dafür wurde der Test ursprünglich entwickelt.

Du kannst ihn auch unter den unten aufgeführten Links spielen.
Stroop-Test, Konzentration und Reaktion testen (bernhard-gaul.de) 
Stroop Test online (brain-fit.com)

Stroop Test
Stroop Test

Gesund und leistungsfähig dank guter Luft

Es gibt viele gute Gründe, für eine gute Raumluft zu sorgen. Bei guter Raumluft können wir uns besser konzentrieren und besser lernen. Wahrscheinlich fühlst du dich wacher und lässt dich weniger ablenken. Vielleicht brauchst du sogar weniger Zeit für deine Hausaufgaben, wenn du vorher dein Zimmer gut lüftest. Manche Menschen, die unter Kopfschmerzen und Allergien leiden, haben in gut gelüfteten Räumen weniger Beschwerden.

Aussenluft ist Frischluft

Wir atmen täglich riesige Mengen Luft ein und sind darauf angewiesen, dass die Luft gut ist. Das heisst, wir möchten sie als frisch und natürlich wahrnehmen, und sie sollte sauber sein. In Räumen erreicht man eine gute Luftqualität nur, wenn man genügend lüftet. Denn Aussenluft ist Frischluft. Auch wenn sie nicht ganz sauber ist und Schadstoffe enthält.

frische Luft
frische Luft

Schlechte Luft riecht nicht immer schlecht.

In Räumen geben die Einrichtungsgegenstände wie Möbel und Teppiche Substanzen an die Raumluft ab. Auch Laptops tun dies. Genauso wie wir Menschen selbst, während wir atmen und schwitzen. Eine grosse Anzahl Menschen verschlechtert die Raumluft rasch. Besonders, wenn der Raum eher klein ist. Je länger die Fenster geschlossen bleiben, desto mehr Verunreinigungen sammeln sich in der Luft an.

Unsere Nase ist ein kleines Echtzeit-Labor. Sie hilft uns, Verunreinigungen in der Luft rasch zu entdecken. Doch unsere Nase ist nicht zuverlässig. Wir riechen verbrauchte Luft nur, wenn wir von draussen in den belasteten Raum eintreten und wenn die Luft stark verbraucht ist. Wir riechen hingegen nichts, wenn wir uns im Raum befinden und die Belastungen allmählich zunehmen. Dann nämlich gewöhnen wir uns an die Gerüche.

Wir riechen verbrauchte Luft also nur, wenn wir von draussen in den Raum eintreten. Wir riechen nichts, wenn die Belastungen allmählich zunehmen.

Mach’s besser: Lüftungsregeln des Bundesamts für Gesundheit

Eine gute Raumluft ist wichtig, damit unser Gehirn besser arbeitet und wir uns wohl und fit fühlen. In Räumen erreicht man eine gute Luft nur, wenn man genügend lüftet.

Wie? Ganze Wohnung mit Durchzug lüften (Querlüften). Dabei alle Fenster vollständig öffnen. Fensterstopper verwenden.

Wie lange? 5-10 Minuten, an sehr kalten Tagen mindestens 3 Minuten lüften. Bei angenehmen Aussentemperaturen beliebig lange.

Wie oft? Mindestens 3x täglich: morgens, nach dem Mittagessen, nach dem Abendessen. Für eine gute Raumluft im eigenen Zimmer, wenn mehrere Personen anwesend sind: 1x pro Stunde stosslüften (eventuell Querlüften).


Häufige Fehler

  • Nicht rechtzeitig lüften.
  • Zu kurz lüften. Wenn du zu kurz lüftest, wird nur ein Teil der verunreinigten Luft ausgetauscht. Dann ist die Luft im Zimmer auch nach dem Lüften bereits verunreinigt und wird viel schneller richtig schlecht.
  • Nicht effizient (nicht kräftig genug) lüften. Wenn du zum Beispiel nur ein einziges Fenster ein Stück weit öffnest oder es kippst, dauert es viel länger, bis die Luft ausgetauscht ist. Lässt du im Winter ein Fenster lange gekippt, können die Wände auskühlen. Das benötigt viel Heizenergie und fördert Schimmelwachstum.
offenes Fenster
offenes Fenster

Wusstest du?

  • In Schulzimmern oder Wohnräumen kann der CO₂-Gehalt niemals so hoch werden, dass die Gesundheit oder das Leben gefährdet ist.
  • Luft besteht aus 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff, 0.04% CO₂ (Kohlendioxid) und fast 1% anderen Gasen.
  • Sobald Menschen in einem Raum sind, verschlechtert sich die Luft. Wir Menschen geben beim Ausatmen und Schwitzen mehr als 3000 verschiedene Substanzen in die Raumluft ab. Darunter Wasserdampf und Substanzen aus unserem Stoffwechsel wie z.B. CO₂. Von unserer Haut gelangen viele Hautschuppen und Bakterien in die Raumluft. Und von unserer Kleidung viele Fasern. Wenn wir erkältet sind, entweichen beim Atmen, Niesen und Husten auch Viren.
  • In Schulklassen nimmt die Belastung der Raumluft durch die vielen anwesenden Personen so rasch zu, dass man am besten nach Lüftungsplänen lüftet. Unter www.schulen-lueften.ch findest du dazu viele Informationen und die 8 Lüftungsregeln für das Schulzimmer.
  • Auch in Räumen mit verbrauchter Luft gibt es genügend Sauerstoff.

Lüften mit Unterstützung von CO₂-Messgeräten

Mit einem CO₂-Messgerät können wir die Luftqualität im Raum messen. Sehr genau ist das aber nicht. Denn wir verpassen alle Verunreinigungen ausser CO₂.

Wann macht ein CO₂Messgerät Sinn?

Ein CO₂ -Messgerät misst CO₂ und somit ein Stoffwechselprodukt des Menschen. CO₂ ist zwar nur eine von mehr als 3000 verschiedenen Substanzen, die wir Menschen beim Atmen und Schwitzen an die Raumluft abgeben. Doch die anderen Substanzen steigen parallel zum CO₂-Gehalt an. Man kann also CO₂ stellvertretend für die anderen Substanzen aus dem Stoffwechsel messen. Mit einem CO₂-Messgerät misst man folglich die Raumluftqualität, wenn Personen anwesend sind.

Wie benutzt man ein CO₂ -Messgerät?

Du brauchst dazu nicht viel Vorwissen. In der Aussenluft ist der CO₂-Gehalt meist ungefähr 0.04% oder 400 ppm (Teilchen pro Million). Das Messgerät soll den CO₂-Gehalt in ppm anzeigen. Miss hie und da den CO₂-Gehalt der Aussenluft. Es gibt Geräte, die sich dabei gleich richtig einstellen. Der CO₂-Gehalt in Räumen kann nur direkt nach dem Lüften so tief wie in der Aussenluft sein (hervorragende Luftqualität). Meist ist er auch nach dem Lüften höher und steigt weiter an. Nimmst du dir eine gute Raumluft und gute Lernbedingungen zum Ziel, lüftest du idealerweise bei 1000 ppm. Spätestens bei 1400 ppm. Lüfte lange genug. Der Wert soll unter 500 ppm sinken.

Erschwingliche CO₂ -Messgeräte

CO₂-Messgeräte sind einfache und nützliche Geräte. Im Internet findet man sie bei diversen Anbietern.  Das Messgerät soll den CO₂-Gehalt in ppm anzeigen. Ein Klassensatz der AirLab Messgeräte kann über Luftstrom ausgeliehen werden.

Airlab Produktbild
Airlab Produktbild
Airlab Vernissage
Airlab Vernissage

Die Lunge Zürich (Non-Profit-Organisation) verkauft über ihren Webshop u.a. das rotronic-Gerät für Schulzimmer.

Airlab Produktbild
Airlab Produktbild

Wie oft lüftest du dein eigenes Zimmer pro Tag?